25. März 2013

Neues aus Neuseeland: Fjordland

Man muss nur fünf Minuten hier sein, dann weiß man sofort warum das malerisch schöne Fjordland so dünn besiedelt ist. Der Angriff kommt lautlos und aus der Luft: hier regieren die sandflies! 
Sie sind nur so groß wie eine gemeine Fruchtfliege, eher träge Flugakrobaten und grundsätzlich nicht besonders helle. Aber sie sind in der Überzahl und ihre Bisse verursachen als juckende Andenken bestimmt noch eine Woche später leise fluchendes Zähneknirschen.
Wie man ihnen trotzdem ab und an entkommen kann hier als kleine Best-of-Rangliste:

Platz 3 
"Bye Bye Sandfly", "OFF", DEET in beliebiger Form - sprühen, einreiben, Daumen drücken. Viel hilft viel.

Platz 2
Einfach schneller sein, bzw. immer in Bewegung bleiben.
Es bietet sich z.B. eine Wanderung mit lohnendem Bergpanorama an. Wir laufen den "Key Summit"-Abschnitt des Routeburn Track. Sehr schön.

Platz 1
Auf's Wasser fliehen.
Bei einer Bootstour in den Milford Sound unterstützen kräftige Regengüsse dieses Vorhaben ebenfalls und bescheren uns obendrein spektakuläre Wasserfälle und feuchtfröhliche Stimmung an Bord. Yippeh!

Neues aus Neuseeland: Southland

Rauhe Küste, weites Land: die Southern Scenic Route bringt uns geradewegs in die Catlins. Hier gibt es viele Schafe und kaum Touristen. Nett.

Es ist sogar so nett, dass der Curio Bay Holiday Park uns gleich ein paar Nächte in Folge beherbergt, denn hier gibt es 'ne Menge zu erleben:
"Wollen wir mal rechts hinunter gehen zum versteinerten Jurassic-Park-Wald und den Gelbaugen Pinguinen? Oder lieber links rüber in die Porpoise Bay? Noch ein bissl mit den Delfinen schwimmen?" "Och, am besten gleich beides auf einmal. Aber kram doch erstmal etwas Kleingeld aus den Taschen, dann essen wir vorher noch 'ne leckere Deep South Icecream!"
Kein Handynetz, kein Internet... aber die Tage haben hier 28 Stunden.


Nach diesem kleinen Roadtripper-Kurzurlaub halten wir weiter Kurs Richtung Antarktis und erreichen über Schotterpisten schließlich den südlichsten Punkt von Neuseelands Südinsel - den windgepeitschten "Slope Point". 


In Bluff, der ältesten europäischen Siedlung des Landes, gibt's dann auch ein fesches Schild... und dazu ne fette Portion unerwarteter Heimatgefühle. Hello Hambuich!


Noch eine stürmische Orkan-Nacht in Invercargill überstehen und dann gibt's endgültig einen neuen Kurs:  zurück Richtung Äquator!

18. März 2013

Neues aus Neuseeland: East to South

An den Moeraki Boulders kann man sehen, was dabei herauskommt, wenn ein sagenumwobenes Maori-Urväter-Kanu Ladung bei kräftigem Seegang verliert: riesige Steinkugeln liegen noch Jahrhunderte später am Strand und fotofixierte Touristen scharen sich darum.... so auch wir.
Ein paar Kilometer weiter geht's aber weitaus lebendiger zu: in der Kolonie der NZ Fur Seals, bei den Gelbaugenpinguinen oder bei "Lockies", im besten Fish & Chips Shop weit und breit.


Nächstes Ziel: Dunedin
Die Stadt mit den schottischen Wurzeln hat Humor... und keinen ganz einfachen Namen. Benny ersinnt ein gute Eselsbrücke: einfach "daneben" fix dahinnuscheln. Fällt kaum auf.
Wir erklimmen die Guinessbuchrekordhalterin für den Titel der weltweit "steilsten Straße", naschen uns durch die Tagesproduktion der Cadbury World und holen uns eine gute Portion Südinselhumor aus dem Barber Shop ab.

16. März 2013

Neues aus Neuseeland: Southern Alps

Na guck mal einer an, Alpen gibt's hier auf Neuseelands Südinsel - und was für welche!
Wir werden mit feinstem NZ-Sommerwetter und Postkartenromantik begrüßt: türkisblaue Seen vor malerischer Bergkulisse. Wow.
Am Lake Tekapo bestreiten wir unsere erste Wanderung zum Gipfel des Mount John. Wir campieren bei Lawinengetöse am Fuße des Aoraki / Mount Cook und stellen bei einer Bootstour auf eisigem Gletscherseewasser des Tasman Glacier zufrieden fest: Eisbergeis schmeckt sehr lecker... lässt sich nur nicht so gut festhalten.

Neues aus Neuseeland: getting started

Unsere ersten zwei Nächte auf neuseeländischem Boden verbringen wir im Gefängnis.
 

Den Freigang am Tag dazwischen nutzen wir für eine kleine Wanderung bis Kathmandu - erstmal im Outdoor Outlet mit warmen Klamotten eindecken.
Am nächsten Morgen melden wir uns zurück am Set von "Die Camper" und adoptieren 'Willie' ... unsere Herberge und Mobilitätsgarantie für die nächsten sechs Wochen.

Roadtrip Neuseeland: offiziell gestartet.

Neuseeland: getting started

6. März 2013

Abenteuer Australien: Sydney

So manches Detail eines x-beliebigen Sydney-Aufenthalts lässt sich wohl mit ziemlicher Sicherheit vorhersagen:
 
1) ihr seht die Oper einmal bei schlechtem, einmal bei gutem Wetter und entscheidet, dass sie nur bei letzterem wirklich was her macht.
 
2) ihr fahrt auf eine Stippvisite an einen der atemberaubend schönen "Hausstrände", Bondi, Manly, oder sogar an beide und hängt danach tagelang dem Gedanken nach, wie cool es wäre, wenn auch ihr einfach nur gut Surfen / Skateboarden / in Badeklamotten aussehen würdet oder einfach an jedem Tag des Jahres am Strand abhängen könntet.
 
3) ihr wundert euch, dass am Oversea Passenger Terminal jeden Tag ein anderes Kreuzfahrtschiff liegt...sobald sich die dritte chinesische Reisegruppe des Tages lautstark an euch vorbei schiebt, wundert euch gar nichts mehr - ihr seid ja schließlich auch hier.
 
Und trotzdem, manchmal passieren auf einer Reise Dinge, die erst in Wahrscheinlichkeitsrechnung für Fortgeschrittene behandelt werden:
 
1) in eurem Dorm-Room im YHA Hostel gehören die anderen beiden Betten ebenfalls zwei Deutschen, ebenfalls Nordlichter, ebenfalls auf Weltreise.
 
2) ihr versteht euch auf Anhieb, nicht nur wegen der gemeinsamen Muttersprache.
 
3) ihr verabredet euch Tage später abends gemeinsam die Parade zum chinesischen Neujahr anzusehen - auf wen trefft ihr bereits Stunden früher mitten auf der Sydney Harbour Bridge? Genau.